Ich kann es nicht oft genug sagen: Mit einer Einladungskarte geht für eure Gäste die Reise zu eurer Hochzeit los. Sie ist eine bunte Überraschung im Briefkasten, die eure Wertschätzung ausdrückt und die Vorfreude direkt befeuert.
Damit von A bis Z alles mit eurer Papeterie klappt, habe ich hier 8 (hoffentlich nicht so offensichtliche und langweilige) Do’s und Dont’s für eure Einladungskarten, worauf ihr beim Design achten könnt.
Einladungskarte Wave Collection / hello juli design
Tischnummern Verano Collection / hello juli design
Save The Date-Karte Verano Collection / hello juli design
DO's
1. Farbkonsistenz
Ich weiß, die meisten von uns lieben Deko sowie tolle Farbkonzepte – und wir wollen aaaall unsere Freude in voller Pracht ausdrücken. Bei der Papeterie würde ich aber zu ein bis zwei Farben raten, die sich komplett durch eure Karten ziehen.
Beispielsweise könnten die Save-The-Dates rosa, die Hochzeitseinladung dunkelblau, die Dankeskarte wieder rosa werden. Und am Hochzeitstag selber teilt ihr diese Farben zwischen Tischnummern, Menükarten, Sitzplan, Namenskarten & Co auf. So schwappt eure Farbstimmung auf alle Bereiche über, ihr zeigt eure persönlichen Vorlieben, und trotzdem bleibt alles zusammengehörig und optisch nicht zu überfordernd. (Meine aktuellen Papierfarben findet ihr als Musterset HIER.)
2. Texturen & Schichten
Ihr ladet zu der vielleicht größten Party eures Lebens ein – da soll der Vibe nicht der eines Flyers auf einer Clubtoilette sein, oder? Neben tollem, dicken Papier könnt ihr deshalb auf noch etwas anderes zurück greifen: Texturen.
Damit meine ich sowohl griffig-strukturierte Papiere, als auch Schichten. Statt einer A6-Flyer-Einladung könntet ihr die Papeterie auf zwei Karten verteilen und diese mit einer schönen Klammer zusammen pinnen. Außerdem könnt ihr so eure Texte und Infos sinnvoll trennen und bekommt ein tieferes und luxuriöseres Gesamterlebnis. Wenn die obere Karte noch eine andere Form hat als die untere, wird das ganze Set nochmal spannender.
3. QR-Codes
Ich selbst kann mich ja sehr schlecht kurz fassen – wie sieht das bei euch aus? Der Killer für schöne Hochzeitseinladungen sind leider viel zu lange Texte, unnötig ausschweifende Infos und ein überladenes Design.
Die Lösung: Lasst den oder die GrafidesignerIn eures Vertrauens einen QR-Code auf eure Karte platzieren (diese scannbaren Helfer müssen übrigens heutzutage nicht mehr schwarz-weiß und langweilig aussehen). Dahinter kann sich eine ganz schlichte (kostenfreie) Hochzeitswebsite befinden, oder ein PDF-Download mit weiteren Infos. Und was auch immer ihr noch hinzufügen wollt.
4. Beachtet Post-Bedingungen
So viel Mühe dafür, dass die Post euch eure Umschläge zurück bringt oder alles verloren geht? Nein, danke. Beachtet bei eurer Papeterie die Bedingungen, die der Postversand mit sich bringt.
Tollste, handgeschöpfte Büttenpapier-Umschläge sehen zwar toll aus, aber ein Tropfen Regen darauf und alle Infos sind verschwommen. Genauso sollten die Umschläge nicht zu dünn sein, um der robusten Posttasche trotzden zu können. Pro-Tipp: Die Karten den üblichen Briefumschlag-Größen anpassen (Designs also gerne in A6 oder DIN lang, um Extrakosten für Sondergrößen beim Versand zu vermeiden.)
Da wir hier von Do’s und Dont’s für eure Einladungskarten sprechen, kommen wir jetzt also noch zu den Hürden, die das Papeterie-Design mit sich bringen kann:
Barkarte Portrait Collection / hello juli design
Einladungskarte Portrait Collection / hello juli design
Tischnummern Essential Collection / hello juli design
Dont's
1. Layoutchaos
So viel eine Einladung auch können muss, eins darf sie nicht: Unnötig lang und vollgestopft zu sein. Eure Gäste brauchen nur die wichtigsten Informationen (Ort, Zeit, vielleicht Dresscode, und Infos zu Geschenken und Übernachtung). Alles andere führt schnell zu Verwirrung und ist auch nicht mehr so sexy für das Auge.
Schön viel Text noch gepaart mit ausschweifenden Designs und Zeichnungen? Davon rate ich ab. Je aufgeräumter und zarter, desto zeitloser und ästhetischer. (So handhabe ich es auch bei meinen Collections, die ihr HIER findet.)
2. In der eigenen Suppe schwimmen
In der Regel wisst ihr als Hochzeitspaar genau, wer eurem Fest beiwohnt. Gibt es Gäste mit speziellen, kulturellen Hintergründen? Gibt es am Tag selbst auf sensible Themen Rücksicht zu nehmen? Vielleicht könnten auch Erklärung zu eurer ein oder anderen Tradotion hilfreich sein?
Ein sehr schwieriges Thema. Trotzdem (oder gerade deswegen) den Blick über den eigenen Tellerrand wert. Auf welche kulturell sensiblen Themen könntet ihr Rücksicht nehmen? Auf Instagram versuche ich öfter, solche unsichtbaren Probleme, oder Stereotype und Hürden in der Branche und beim Thema Papeterie zu beleuchten. Schaut dafür mal HIER vorbei.
3. Barrierefreiheit vergessen
Rot und Grün zu kombinieren war noch nie eine gute Idee. Und spätestens deshalb nicht, weil eine Rot-Grün-Blindheit jeden 10. Mann betrifft.
Genauso ist es nicht ratsam, rote Schrift auf blauen Grund zu setzen, weil das für das Auge kaum zu erfassen ist. (Nebenbei bemerkt unter Gestaltern eine recht verpönte Kombi, aber sagt’s nicht weiter!) Auch hier sollte der/die GrafikdesignerIn eurer Wahl einen Einblick haben und euch dahin gehend beraten können.
4. Verständnisprobleme
Wie beim Thema kultureller Sensibilität ist auch bei der Sprache Vorsicht geboten. Wobei ihr ja sehr gut im Bilde darüber seid, woher eure Gäste stammen.
Vielleicht sind verschiedene Sprachräume auf eurer Hochzeit vertreten: Dann wäre es doch toll und sehr aufmerksam, die Einladung in den jeweiligen Sprachen zu verschicken. Wertschätzung hoch 100, oder?
Fazit: Natürlich könnt ihr mit euren Einladungskarten und der Papeterie im Allgemeinen machen, was ihr möchtet. Am Ende des Tages müssen sie nur EUCH gefallen – egal, was andere (Blogbeiträge) sagen.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte und nach ein paar Do’s und Dont’s für Einladungskarten sucht, der oder die ist hoffendlich jetzt fündig geworden – abseits von plakativen Listen á la „Dont: Spät dran sein“). Und jetzt sagt mir mal: Gibt es etwas aus der Liste, woran ihr bisher noch nicht gedacht habt?