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5 Dinge, die ich gerne VOR meiner Hochzeit gewusst hätte

Ok, ok, gleich vorweg: Ich habe zu manchen Dingen (vor allem im Bereich Hochzeiten) eine ganz eigene, manchmal etwas unkonventionelle Meinung. Aber ich werde mich erklären, versprochen. In diesem Artikel erzähle ich euch, was ich gerne VOR meiner Hochzeit gewusst hätte und vor allem, warum.

Im Vordergrund sieht man ein angeschnittenes Pärchen bei einem Kuss. Links eine Frau mit rosa Pullover und langen blonden Haaren, rechts einen Mann im hellblauen Hemdn. Im Hintergrund geht die Sonne unter.
1. Ich brauche keine Paarfotos

Den Knaller gleich mal vorweg, und nein: Das hat absolut nichts mit unserem wunderbaren Fotografenteam zu tun. Unsere Hochzeit haben Saskia und Stefan von hessbeck fotografiert und ich würde sie immer wieder buchen. Wir haben uns so gut verstanden, dass ich mit Saskia bis heute befreundet bin.

Aber zurück zum Thema. Wir sind mittlerweile seit über drei Jahren verheiratet und das einzige, was mich beim Durchblättern der Fotoalben nie so wirklich interessiert, sind die Paarfotos. Warum eigentlich? So genau kann ich das nicht sagen und mein Mann ist auch definitiv anderer Meinung. Aber was mich an dem Tag so berührt, sind tatsächlich weniger unsere Liebesschwüre und unsere Zweisamkeit. Sondern, wie sich so viele liebe Menschen für uns Zeit genommen haben, um mit uns zu feiern.

Es bewegt mich, wer sich alles auf den Weg gemacht hat. Wie unglaublich sich meine Familie rein gehängt hat, um uns zu unterstützen und auch zu überraschen. Wie mega toll unsere FreundInnen Stimmung gemacht haben, und wie dankbar sie für unsere schöne Feier waren und auch heute noch davon schwärmen. DAS will ich sehen! DAS will ich durchblättern. Dort schaue ich länger hin, wenn wir in Erinnerungen schwelgen. Vieles davon habe ich ja live so garnicht sehen können. Wie wir zu zweit auf einem Feld knutschen, hebt mich nicht so an. Call me unromantisch, ich weiß.

Um trotzdem noch eine Lanze für Paarfotos zu brechen: Unser Wunsch war von Anfang an, ein schönes Foto von uns zu bekommen, was auf die Dankeskarten soll. Und das haben wir durch die Fotosession auch bekommen! Würde ich es nochmal machen, würde ich trotzdem darauf verzichten und lieber ungestellte Fotos beim Frühstück zu zweit machen. Für die Dankeskarte findet sich schon was.

2. Es wird sich lohnen, auf mein Bauchgefühl zu hören

Wenn man ein sensibler Mensch ist, hinterfragt man viel. Ich persönlich kann mich nur wohl fühlen, wenn ich mit meinen Entscheidungen moralisch, gefühlstechnisch, körperlich, innerlich – einfach allem! – völlig im Reinen bin. Und so habe ich mich beispielsweise auch dazu entschieden, mich komplett alleine zurecht zu machen. Selbst Haare machen, selbst schminken und so weiter. Der Traum vom Prinzessinenaussehen war eh nie meiner. Ich wollte mich fühlen wie Julia – bloß ein bisschen schicker. Und nachdem ich mich bei einem Probetermin einfach nur verkleidet gefühlt habe, habe ich dort abgesagt und bin völlig planlos in mein eigenes Styling gestartet. Und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Nicht, weil ich aussah, wie ein Topmodel. Sondern weil ich aussah, wie Julia.

Nicht nur beim Styling: Auch beim Essen, bei der Gästeliste und bei anderen DienstleisterInnen haben wir manchmal lieber den komplizierteren Weg genommen, sind uns dafür aber immer treu geblieben. Und das kann ich so jedem Paar nur ans Herz legen.

3. Kontrollfreak? Die Leute machen eh, was sie wollen

Ja ja, die liebe Planung… Man kann den Gästen so oft einbläuen, wie man will, was man möchte und was nicht. Irgendjemand tanzt immer aus der Reihe. Es gibt ungeplante Beiträge, Missverständnisse mit DienstleisterInnen, schlechtes Wetter, was weiß ich. Es ist nicht möglich, alles bis ins letzte Detail zu planen, wenn man mit einer Horde Menschen einen Tag verbringt.

Ich würde ja gerne sagen „Und das ist auch ok so“. Finde ich aber nicht, haha. Natürlich kann man manche Dinge nicht beeinflussen und Fehler passieren hier und da auch. Trotzdem würde ich euch raten, ganz klar zu kommunizieren, was ihr wollt, und was nicht. Seien es Beiträge, Geschenke, Dresscode und so weiter. Verrücktheiten passieren sowieso, da kann man doch vorher wenigstens versuchen, seinen eigenen Willen auszudrücken, oder?

Auf einem Fensterbrett sind Cupcakes in lila Förmchen auf Tabletts angerichtet. Sie Sonne scheint stimmungsvoll darauf, dekoriert ist die Szene mit Kerzen und Blumen.
4. Wie hat's eigentlich am Buffet geschmeckt?

Ich kann mich nicht erinnern, etwas von unserem bestellten Essen gegessen zu haben. Ich würde zwar nicht sagen, dass ich übermäßig aufgeregt war – schon garnicht mehr gen Abend. Trotzdem steht man irgendwie permanent unter Strom. Das letzte, was meinen Körper da interessiert hat, waren Nahrungsaufnahme oder Verdauung. Das heißt aber natürlich nicht, dass man sich mit dem Buffet eh keine Mühe geben muss! So gegen 2 Uhr hätte ich ’ne Pizza vertragen, aber da war das Buffet schon längst weggefegt – den Gästen hat’s geschmeckt!

5. Tipps von anderen kann ich nicht gebrauchen...

… und auf diesen Beitrag hätte ich sowieso nicht gehört. Aber mal im Ernst: Gut gemeinte (aber ungefragte) Ratschläge bekommt man zur Genüge, und die meisten davon trafen überhaupt nicht auf meine oder unsere Vorstellungen zu. Im Gegenteil: Sie haben mir eher das Gefühl vermittelt, dass irgendwelche Erwartungen an uns bestehen, und das wollte ich lieber komplett ausblenden.

Falls ihr in der Situation seid, Gast auf einer Hochzeit zu sein oder mit verlobten Paaren über ihre Planungen sprecht: Spart euch lieber jedlichen Kommentar, es sei denn, ihr werdet explizit danach gefragt. Und selbst dann vergesst nicht, dass Menschen alle individuell sind und unterschiedliche Vorstellungen haben. Eine Ausnahme würde ich für wirklich objektiv wahre Tipps machen wie „Creme dich mit Sonnencreme ein!“. Denn Hautkrebs ist Mist und wie ein Seestern will auch keine/r am Abend der eigenen Hochzeit aussehen.

Fazit: Es gab rückblickend nichts, was ich an unserer Hochzeit bereue. Natürlich macht man sich viele Gedanken, möchte sich selbst und seinen liebsten Menschen einen schönen Tag bereiten. Aber man muss denke ich damit leben, dass man rückblickend immer ein, zwei Dinge anders machen würde, und so geht es mir auch. Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht? Meldet euch sehr gerne mal und gebt mir eure Lebensweisheiten mit!

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