Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich einen Versuch gestartet. Ich habe mir meine eigenen Trends für die Hochzeitssaison 2023 gesetzt und Wünsche geäußert, was ich dort gerne mehr sehen möchte.
Zeit, Rückschau zu halten: Welche meiner Ideen habe ich selbst umgesetzt, und was ist vielleicht auch in der breiten Masse angekommen? Jetzt gibt’s eine Trend Review.
Lest euch auf jeden Fall HIER meinen Trend-Artikel 2023 durch, bevor wir starten – damit ihr up to date seid und wisst, worauf ich mich beziehe. Und dann kommt schnell hierher zurück. Los geht’s!
#1 Diversität: Repräsentation bitte!
2023 habe ich mir mehr Diversität im Bereich Hochzeit gewünscht. Weniger „Emilie und Paul“ auf Einladungsdesigns, mehr „Jorge und Raoul“ oder „Silvia und Bernadette“. Unsere Welt ist bunt und auch, wenn das einigen nicht passt, gibt es einfach so viele unterschiedliche Lebensrealitäten. Und die haben alle ihre Berechtigung. Wieso ist die Hochzeitsbranche dann so hetero? Warum so deutsch? Warum so konservativ?
Mit Hochzeitseinladungen kann ich nicht die Welt retten. Aber ich kann dazu beitragen, Sehgewohnheiten zu ändern. Und sei es nur durch die Namenswahl auf meinen Papeterie-Designs. Oder weiter gesponnen durch die Wahl von Models für Fotoshootings. (Schonmal ein einem Magazin eine Braut im Rollstuhl gesehen? Eben, ich auch nicht.) Oderoderoder.
Rückschau: Bei meinen eigenen Collections bin ich mir treu geblieben und versuche bei der Namenswahl mehr und mehr auf Abwechslung und Repräsentation zu achten. Ein geplantes Fotoshooting habe ich im letzten Jahr zugunsten neuer Prioritäten nicht umgesetzt. Ich habe aber nach wie vor fest den Wunsch, auch in dieser Form etwas Buntheit in die Hochzeitswelt zu streuen. Und zu meiner Freude kann ich auch sagen, dass Kollegen und Kolleginnen aus der Branche mir tolles Feedback für diesen Gedankenanstoß gegeben haben und jetzt selbst mehr Diversität in Sprache und Arbeit abbilden möchten. Punkt 1 können wir in der Trend Review also als Erfolg verbuchen.
#2 Color color color
Vor einem Jahr schien es mir als große Herausforderung, mehr Farbe in meine Arbeit zu bringen. Ich war nicht die Verrückteste was das angeht, hatte aber den riesigen Wunsch nach mehr Abwechslung, Endorphinen und bunteren Überraschungen in den Briefkästen eurer Hochzeitsgäste.
Da wusste ich noch nicht, dass ich im Laufe des Jahres mein ganzes Bestellkonzept für Hochzeitseinladungen ändern würde. (Lest euch dazu doch DIESEN Blogbeitrag durch.) Mittlerweile könnt ihr für die Collection-Designs zwischen vielen hochwertigen und bunten Papieren wählen, um eure Einladungen noch passender für euch zu gestalten. Ebenso gibt es bunte Umschläge, um die Ästhetik rund zu machen und im Briefkasten für Vorfreude zu sorgen.
Rückschau: Ich selbst habe meinen Wunsch und mein Versprechen an mich selbst also voll erfüllt. Ich habe sogar das Gefühl, dass das Hochzeitsuniversum mitzieht. Immer öfter gibt es ausgefallene Formen, fröhliche Farben, neue Kombinationen und vor allem aufregendes Design in der Branche. Klar ist: Nichts gegen weißes Büttenpapier und schwarze Kalligrafie. Wir reden hier nur von meiner eigenen Herzensmission, Farbkleckse in anderer Leute Leben zu verteilen. Auch hier würde ich also sagen: Wunsch erfüllt.
#3 Minimalismus
Letztes Jahr habe ich mich mehr denn je dem Minimalismus verschrieben. Was heißt das bei Papeterie genau? Ich möchte Abstand nehmen von allen Extras wie Acrylschildern, Schleifen und Schischi, die (Plastik-)Müll produzieren, Einladungskarten überladen und in die Kategorie „basteln“ fallen.
Nicht falsch verstehen: Jede/r darf natürlich gestalten, Siegel gießen und Bänder knoten bis zum Umfallen. Es ist einfach nur nicht mein Ding. Und ich bin sehr dankbar dafür, dass genau das meine KundInnen bei mir suchen und zu schätzen wissen.
Rückschau: Ich bin meiner Linie auf jeden Fall treu geblieben. Ich setze auf tolle Papiere sowie Farbe und sorge mit wiederverwendbaren Extras wie Stempeln für Akzente. Und auch in meiner Hochzeits- bzw. Design-Blase ist mir aufgefallen, dass es etwas weniger Drumherum und mehr schlichte Designs auf mega Papieren gab. Zugleich haben bei mir und allen anderen die Farkleckse zugenommen – ist das jetzt noch minimalistisch?! Sagt ihr es mir. So oder so: Fröhlich-bunt mit tollem Papier ist auf dem Vormarsch, Extras und Basteleien habe ich etwas weniger vernommen. Die Trend Review sagt: Punkt 3 ausreichend erfüllt.
Fazit: Natürlich war das weder letztes Jahr noch heute eine hochprofessionelle Prognose oder Rückschau. Nur ein Schließen des Kreises zum Trend-Beitrag 2023 und die Feststellung: Ich habe meine Wünsche und Ziele umgesetzt und fühle mich wohler denn je damit. Was wünscht ihr euch für einen Trend 2024 bei Design und Hochzeiten? Schreibt’s mir mal HIER oder bei Instagram – ich bin gespannt, was uns erwartet.